Alpen Adria Contest / DARC UKW-Sommer-Fieldday 2017

Ergebnis:
  offen



Der Großteil der OMs reiste am Freitag Abend früh genug an, um direkt mit dem Aufbau zu beginnen.

DO4VEB bastelt gern große, schwere, sperrige, eindrucksvoll stabile und schwertransportabele Dinge.
Das sieht man auch an den Häringen auf dem Bild, von denen er ca. 16 Stück in den Boden rammte.
Wie sich noch herausstellen sollte, waren sie hinreichend überdimensionert und durchaus notwendig.




DO4VEB befindet sich im grünen Indianerzelt und zieht mit einer Winde die Zelthaut an einem Schlitten auf seine vollständig
selbstgebaute Traverse. Die Zelthaut besteht aus stabiler LKW-Plane, die DL5ZK im Schweiße seines Angesichts fertigte.




DO5AMF traf später ein und verlegte den Aufbau kurzer Hand auf Samstag früh. V.l.n.r. stehen DL5ZK, DO5AMF und
DO4VEB und versuchen die Arbeit des Aufbauteams nachzuahmen, welches die Antennen normalerweise zusammenbaut.
Man merkt schon, ob jemand öfter oder seltener seine eigenen Antennen montiert...DO5AMF ist etwas ratlos...




DL5ZK montiert gerade den Powersplitter, während DL5ASG bedächtig auf die immerhin schon ca. 7m hohe Antennenkonstruktion
blickt. Auf den Bildern ist es nicht zu sehen aber es war noch windiger, als im Juli. Dies spricht für ein gutes Näschen bei
der Standortwahl aus Sicht der Windparkbetreiber.
Die Abspannung hatte alle Hände voll zu tun und die Antennenkonstruktion wurde deutlich weniger hoch gebaut, als sonst.




Die Antennenkonstruktion steht und aus diesem Winkel wird deutlich, wie viel Wind dort wirklich ging. Der Adria von
DO7YLM, die leider nicht dabei war, wurde extra noch einmal versetzt, um dem Funkzelt den Wind aus den Segeln zu nehmen.




Nachdem der Aufbau geschafft war, konnte mit dem Test der Kurzwellenantennen fortgeschritten werden. DL5ASG vermutete,
dass seine Portabelantenne aus 1:9 UnUn + Draht nicht optimal war. Insbesondere hatte er zuletzt Probleme mit HF im Shack
auf 40m. Aus diesem Grund baute er sich nach dem Urlaub eine Doppelzepp auf und testete sie zu dieser Gelegenheit zum
ersten Mal.

Auf diesem Bild wurde versucht, die Speiseleitung nicht auf dem Boden lang zu legen - bei 25m Leitungslänge musste DL5ASG
dann also weit weg vom Geschehen. Der Test ergab, dass der Einfluss des Bodens nicht groß war, stattdessen aber die
Antennenlänge noch optimiert werden musste.




Wie war das noch gleich? DO4VEB liebt große Dinge. Dazu zählen offenbar auch besonders große Töpfe.
Zu sehen ist eine Camping-Gasflasche, die zum Brennraum umfunktioniert wurde. Sie diente samt einer Stahl-Konstruktion dazu,
einen riesigen Email-Topf sehr solide zu halten und zu erwärmen. Am Szepter: DO4VEB; im Hintergrund zwiebelt SWL Karsten.
Das Unterfangen hat prima geklappt, die Hitze war gut ausreichend und die Konstrution bewährte sich sofort.

Wir sind uns allerdings nicht sicher, ob die Gasflasche nochmal TÜV bekommt.




DO4VEB (links) und SWL Karsten bringen weitere Zutaten zum Chili, DL5ASG (rechts) passt auf, dass das auch klappt.
Im Hintergrund ist zu sehen, wie der Wind an diversen KW-Antennen arbeitet.




Gegen Abend kehrte sturmtechnisch wieder etwas Ruhe ein. DL5ASG streifte etwas über VHF und sammelte ein paar
Pünktchen für´s DARC-Sommer-Fieldday-Log. Dies tat er am Yaesu FT991, da der Transverter von DO5AMF aus bisher
ungeklärten Gründen nur noch für QRP-Betrieb zu gebrauchen war (1/5 Leistung). Mit dem 991 kam das notwendige
Durchsetzungsvermögen wieder an die Station. Es zeigte sich: die "unkomplizierte" und bewährte Technik lief!




DL5ASG stellte sein "kleines" 2KW Inverter-4Takt-Aggregat auf, welches die komplette Station souverän versorgte. Selbst für eine große
BEKO PA und einige Kühlschränke reichte die Leistung ohne Probleme aus. Verstaut wurde es aus Schalldämmungsgründen hinter dem Windrad.




Im Laufe des Samstags schüttete es, wie aus Kübeln. Die aufgestellten Behausungen und Zelte hielten dem Regen stand.
Worüber man angesichts des Bildes auch nachdenken sollte: Regen von unten...
Bis zum FT991 war allerdings noch viel Platz und so wurden nur die Schuhe nass. DL5ASGs Vorzelt, in dem das Bild
aufgenommen wurde, hat mittlerweile einen neuen, glücklichen Besitzer gefunden. Dichtigkeit hatte es bewiesen!




Man kann sich vorstellen, wie unbeholfen man aus der Wäsche guckt, wenn man sowas sieht...lieber nicht anfassen :-).




Die Anwesenheit des Regens blieb uns am Sonntag zum Glück erspart. Alles ist wieder gut abgetrocknet und auch der Wind ließ nach.
Gut zu sehen sind die Zusatzleinen, die DO5AAMF am Vortag um das Zelt schlang, um es windsicher einzuschnüren, wie einen Wickelbraten.




DO5AMF funkt nur ganz selten für das eigene Log. Am Alpen Adria hat es, wie jedes Jahr, erfreulicher Weise wieder
geklappt und es konnten ein paar schöne DXe auf VHF eingefahren werden. Nach seinem eigenen Log bediente er dann
auch noch das Log von DF0GEB, funkte also alles doppelt (ca. 35 QSOs).




DO4VEB und die anderen Abrissbirnen damontierten das Zelt in kürzester Zeit. Es hielt dem Sturm und dem Regen wirklich
super Stand, bietet aber noch ein paar Optimierungsmöglichkeiten bzgl. der Platznutzung. Im Hintergrund ist der Hänger
zu sehen, mit dem das Zelt transportiert wird. Er stammt ebenfalls aus Feder und Klinge von DO4VEB. Chapeau, Robert!




V.l.n.r: DL5ASG, DO4VEB, SWL Kerstin, DO5ASG und DL5ZK blicken leicht melanchonisch aber zu Frieden, dass der Abbau
fertig ist, auf den Platz, der um kurz nach 16 Uhr schon vollständig geräumt war.



Resumé aus dem Contest:

Die Technik spielte diesmal leider nur größtenteils mit.
DO5AMFs Kombination aus Flexradio und Transverter brachte zu wenig Ausgangsleistung und dadurch mangelte es der Station am
nötigen Durchsetzungsvermögen. Zum Glück gab es noch DL5ASGs Yaesu FT991, der unbeirrt seinen Dienst verrichtete. Wo der Fehler
lag, ist zu dieser Stunde noch unbekannt aber ein peinlicher Bedienfehler war´s zum, Glück nicht. Der Flex6300 war es nicht,
der Transverter befindet sich aktuell zur Überprüfung beim Hersteller.

Was lernen wir daraus? Ein Zweitfunkgerät dabei zu haben, kann hilfreich sein - man sollte es unbedingt mitnehmen!